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Lorenzen liegt im Becken unter Rogla auf der Nordseite des Bachergebirges. Um den Ort zu erreichen, fährt man aus Maribor durch das Drautal, beim Weiler Ruta biegt man links ab und fährt über die Draubrücke. Der Weg führt durch die Schlucht und durch den Wallfahrtsort Puščava, nach dem sich das wunderschöne Lorenzer Becken öffnet, das mit Bachern - Wäldern umgeben ist.
Kurze Geschichte des Ortes
1901 hat Graf Engelbert Spanheim das Benediktinerkloster in St. Paul im Lavanttal gegründet und beschenkte es mit dem Dorf Ruše und dem Lorenzer Becken, das damals Radimlje hieß. Das Tal besiedelten schon damals wenige Hirten, die aus Radlje kamen. Die Axt, die in Ožbalt gefunden wurde, zeigt jedoch, daß das Tal schon früher besiedelt war. Vor der Ankunft der Benediktiner stand im Tal eine alte Kapelle, die der Pfarre Hoče angehörte. Die Ortschaft begann sich im 12. Jahrhundert rund um die neu errichtete Klosterfiliale zu entwickeln. Der Ort hieß zuerst St. Lorenzen in der Wüste wegen der damaligen charakteristischen Landschaft und einer unbedeutenden Verkehrslage. Im Jahr 1214 gründeten die Benediktiner die Pfarre, die von Lobnica bis zum Bach Velka im Westen reichte. Bald danach, im Jahr 1222, entwickelte sich Lorenzen in einen Marktflecken und Leopold III. gewährte ihm die Marktrechte. Seitdem fand jeden Montag eine Messe statt. Aus dieser Zeit stammt auch das erste Personen-und Ortschaftsinventar, wonach in der Ortschaft 165 Familien in 14 benachbarten Weilern lebten (Ruta, Kurja vas, Ožbalt, Bezjak, Dešnik, Recenjak, usw.).
Im 15. Jahrhundert litt der Ort unter den Einfällen von Limburgern und Vuzeniški Herren, sowie von Otto Pergauer, Verwalter der Grafen von Cilli, der 1407 die Burg in Fall, die Fähre an der Drau, das Verwaltungsgebäude in Lorenzen zusammen mit der Kirche und dem Markt niederbrannte. In den nächsten Jahren baute der Abt aus St. Paul eine neue Kirche und befestigte die Wehrmauer, die eine große Rolle bei den türkischen Einfällen im 15. Jahrhundert spielte. Es haben jedoch nicht nur die Menschen Verwüstungen hinterlassen, schwere Schäden richteten auch starke Winde, Wildbächer, das Erdbeben und oft auch Heuschrecken an. Die Bewohnern dieses Ortes blieben auch von der Pest nicht verschont. Am schlimmsten zog sie sie 1680 in Mitleidenschaft, als am "schwarzen Tod" 383 Pfarrangehörige starben (in Marburg starben damals an der Pest 173 Menschen).
Im Jahre 1672 wurde die Wallfahrtskirche in Puščava errichtet, die auch Lorenzen eine größere Bedeutung einräumte. 1766 wurde die heutige Kirche gebaut.
In Lorenzen betrieben die Leute neben Landwirtschaft (83 Mühlen) auch Eisenverhüttung (für drei Hammerwerke wurde der ganze Buchenbestand abgeholzt - daher ist heute das Bachergebirge überwiegend mit Nadelbäumen bedeckt; aus einem dieser Hammerwerke entstand die heutige Fabrik für Sensen und Sicheln - Tovarna kos in srpov), - Holzwirtschaft (108 Sägewerke), Flößerei (Flößer errichteten im Marktflecken 1754 die Statue des Hl. Nicholaus), Glasgewerbe (17 Glashütten).
Lorenzen entwickelt sich erst langsam touristisch. Die Trümpfe für den Aufschwung des Fremdenverkehrs bleiben die Sehenswürdigkeiten und die Natur. Auch Sportler und Bergsteiger kommen auf ihre Rechnung.